Auszeichnung mit der Ehrennadel 2021
Auf dem Bild (von links): Arbeitskreis-Vorsitzender Bernhard Fehrenbach, Brigitte Mühl, Otto Schnurr, Christian Schulz, Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, Siegfried Mager, Lotte Sieber und Klaus-Peter Mungenast.
„Ehrenamtlicher Einsatz für die Heimatpflege fördert ein stabiles, lebenswertes Gemeinwesen“
Der Arbeitskreis Alemannische Heimat hat am 13. Oktober 2021 in Bad Dürrheim Ehrennadeln für Verdienste auf dem Gebiet der Heimatpflege verliehen. Bei einer Feierstunde im Narrenschopf zeichnete Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer gemeinsam mit dem neu gewählten Vorsitzenden, Bernhard Fehrenbach, sechs Frauen und Männer für langjähriges ehrenamtliches Engagement aus:
Lotte Sieber aus Loßburg (Kreis Freudenstadt)
Brigitte Mühl aus Waldkirch (Kreis Emmendingen)
Otto Schnurr aus Ottenhöfen (Ortenaukreis)
Christian Schulz aus Bötzingen (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald)
Klaus-Peter Mungenast aus Kappelrodeck (Ortenaukreis)
Siegfried Mager aus Zimmern ob Rottweil (Kreis Rottweil)
"Der ehrenamtliche Einsatz für die Heimatpflege trägt viel zur Identität einer Region bei und fördert ein stabiles, lebenswertes Gemeinwesen", betonte Regierungspräsidentin Schäfer. Sie dankte den Geehrten im Namen des Landes für ihr Engagement. Anwesend waren zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden und Vereinen, die sich mit dem Trachtenwesen, der Heimatgeschichte, dem Amateurtheater oder der Mundartpflege befassen.
Lotte Sieber aus Loßburg (Kreis Freudenstadt)
Brigitte Mühl aus Waldkirch (Kreis Emmendingen)
Otto Schnurr aus Ottenhöfen (Ortenaukreis)
Christian Schulz aus Bötzingen (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald)
Klaus-Peter Mungenast aus Kappelrodeck (Ortenaukreis)
Siegfried Mager aus Zimmern ob Rottweil (Kreis Rottweil)
"Der ehrenamtliche Einsatz für die Heimatpflege trägt viel zur Identität einer Region bei und fördert ein stabiles, lebenswertes Gemeinwesen", betonte Regierungspräsidentin Schäfer. Sie dankte den Geehrten im Namen des Landes für ihr Engagement. Anwesend waren zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden und Vereinen, die sich mit dem Trachtenwesen, der Heimatgeschichte, dem Amateurtheater oder der Mundartpflege befassen.
Anlass für die Auszeichnung waren folgende Verdienste der Geehrten:
Lotte Sieber aus Loßburg
erhielt die Ehrennadel aufgrund ihrer Verdienste im Trachtenwesen. Seit 1959 ist sie in der Trachtengruppe Loßburg aktiv. Eine Zeit lang war sie auch Vorsitzende. Zudem engagiert sie sich im Arbeitskreis Tracht des Trachtengaus Schwarzwald. Auch in den Trachtentanzgruppen Dürrenmettstetten und Dornhan hat sie immer wieder ausgeholfen. Sie ist die „Geheimwaffe“ der Trachtengruppe Loßburg – egal ob es um Proben, Veranstaltungen oder Auftritte geht. Lotte Sieber kümmert sich um die Verpflegung bei Festen, die Tischdekoration oder hilft beim Aufsetzen der Schappeln. Sehr geschätzt wird auch ihr Engagement bei der Besorgung von Perlen für die Schappeln und von Rockstoffen. Auch selbst greift sie noch gerne zu Nadel und Faden, wenn es um das Nähen von Blusen, Schürzen oder Unterhosen geht.
Brigitte Mühl aus Waldkirch
erhielt die Ehrennadel aufgrund ihrer Verdienste bei der Vermittlung der alten Handwerkstechnik des Spinnens und ihres Engagements als Tracht tragende Drehorgelspielerin. Die Geehrte ist als aktive Trägerin der Elztäler Tracht im Trachten-, Heimat-und Brauchtumsverein Bleibach Zweitälerland e. V., in der Mundartgruppe Elztal der Muettersproch-Gsellschaft sowie im „Bund Heimat und Volksleben“ e.V. aktiv. Zunächst hat sie nur Wolle gesponnen. Seit einiger Zeit arbeitet sie auch mit Flachs aus dem eigenen Garten. Als Spinnerin in Tracht ist Brigitte Mühl auf Messen in Offenburg und Freiburg sowie in Museen präsent – insbesondere im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach.
Otto Schnurr aus Ottenhöfen
erhielt die Ehrennadel für sein langjähriges Engagement in verschiedenen Bereichen der Heimatpflege. Er war 24 Jahre Präsident der Fastnachtsvereinigung Ottenhöfener Knörpeli. Er hat den Ortenauer Narrenbund mitgegründet und ist dort Ehrenpräsident. Auch im Bund Deutscher Karneval ist er aktiv. Zudem ist Schnurr Vorsitzender des Kultur- und Heimatvereins Achertal. Für Tageszeitungen sowie für Chroniken und Festschriften schreibt er über das Vereins- und Kulturleben. Otto Schnurr war schon Moderator von Fernsehsendungen und ist als unermüdlicher Organisator von Festen, Umzügen und Freilichtspielen bekannt. Neben der Heimatpflege war er als Fußballspieler und Funktionär aktiv. Zudem engagierte sich Schnurr 44 Jahre lang als Gemeinderatsmitglied in Ottenhöfen.
Christian Schulz aus Bötzingen
erhielt die Ehrennadel für seinen vorbildlichen Einsatz bei der Theatererziehung. Der Lehrer und ausgebildete Theaterpädagoge war jahrzehntelang ein nimmermüder Streiter für Theater als Schulfach. Er wirkte an der Gründung des Landesverbandes Theater in Schulen Baden-Württemberg e.V. mit, in dem er sich bis heute engagiert. Von 2008 bis 2021 war Christian Schulz im Präsidium des Landesverbandes Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. tätig. Als Teil des Mundarttrios „Die Badischen Drei“ steht der Theaterpädagoge selbst auf der Bühne. Seit 1990 ist Schulz auch in der Mundarttheatergruppe „Zungenschlag Bötzingen“ tätig, zunächst als Regisseur und später als Technikverantwortlicher. Diese Gruppe gewann 2001 den Mundarttheaterpreis „Oskarle“ und ist 2021 für den Landesamateurtheaterpreis „LAMATHEA“ nominiert.
Klaus-Peter Mungenast aus Kappelrodeck
erhielt die Ehrennadel für seine Verdienste um die Förderung der Blasmusik. Seit 2002 steht er als Präsident dem Acher-Renchtal-Musikverband e.V. vor. Im Bund Deutscher Blasmusikverbände e.V. ist er seit 2010 Vizepräsident. Ferner ist Mungenast seit 2017 Schatzmeister im Landesmusikverband Baden-Württemberg e.V.. Im Bundesmusikverband Chor und Orchester e.V. ist er als Mitglied der Programmkommission für die Tage der Chor-und Orchestermusik verantwortlich. Als Bürgermeister von Kappelrodeck von 1985 bis 2009 hat Mungenast die Veröffentlichung mehrerer heimatgeschichtlicher Bücher begleitet und das Kreistrachtenfest in Kappelrodeck mitorganisiert.
Siegfried Mager aus Zimmern ob Rottweil
erhielt die Ehrennadel für seine jahrzehntelangen Verdienste um das Trachtenwesen, seinen Einsatz bei der Präsentation des Landesausschusses Heimatpflege im Rahmen der Heimattage Baden-Württemberg und für seine 30 Jahre lange Mitarbeit als Beisitzer im Vorstand des Arbeitskreises Alemannische Heimat. Im Trachtengau Schwarzwald war Mager Schriftführer und langjähriger Vorsitzender. Bis heute ist er im Arbeitskreis Tracht aktiv. Auch der Landesverband der Heimat- und Trachtenverbände Baden-Württemberg hat von seinem Engagement profitiert: Siegfried Mager war dort zunächst als Schriftführer und später als Vorsitzender sowie als Delegierter beim Landesmusikrat tätig. Im Trachtenverein Zimmern hat Mager lange Zeit als Schriftführer mitgewirkt.
Die vorgenommenen Ehrungen beruhen auf der Richtlinie des Arbeitskreises Alemannische Heimat e.V. Freiburg über die Auszeichnung herausragender ehrenamtlicher Verdienste um die Heimatpflege.